Eislaufen am Weissensee

Die Beine baumeln vom Steg. Leise hört man die Kufen über das Eis kratzen. Langsam wird der Atem von eiskalter Luft über den See getragen. Er lädt ein zum Tanz auf spiegelglattem Parkett.
Kräftig Schwung geholt und schon gleitet es sich federleicht über die größte beständig zufrierende Natureisfläche Europas. Und das alle Jahre wieder pünktlich zu Kathrein (25. November). 

Von wegen! Auf der Oberfläche tummeln sich kleine sowie große EiskönigInnen, Pirouetten-Profis und Grünschnäbel - häufig in Gruppen anzutreffen, die neue Mitglieder immer herzlich willkommen heißen. Aber keine Sorge: auf 6,5 km² ist eine Kollision so gut wie unmöglich. Wem bei Eisfischen, Eisgolf und Eishockey das gewisse Etwas fehlt, der kann am Weissensee Kufen gegen Neoprenanzug tauschen. Nicht etwa nur zum Tauchen, sondern um Eishockey aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Und das wortwörtlich: Der Puck schwimmt an der Oberfläche, und zwar unter dem Eis. Manchmal muss man aber gar nicht in das eiskalte Nass, um die Unterwasserwelt zu genießen. Ist der See ohne Schneefall zugefroren, kann man allerhand Versunkenes und träge Fische mindestens genauso gut aus dem Trockenen beobachten. Und das bei einer Sichttiefe von 10 Metern.

Jährliche Top-Events sind der Alpenpokal im Eisstockschießen und die Alternative Holländische Elf-Städte-Tour, das Highlight für passionierte Eisschnellläufer.